Damit war nicht zu rechnen, als sich die beiden Trierer Vereine MJC Trier und Trimmelter SV zu Beginn der Saison dazu entschlossen haben, in diesem Jahr bei der Ü40 Herren mit einer Spielgemeinschaft anzutreten. Am vergangenen Wochenende in Berlin überraschten die Trierer die etablierten Teams und sicherten sich hochverdient die Bronzemedaille bei der Endrunde der Deutschen Meisterschaft.
Insgesamt sieben Mannschaften waren in die Hauptstadt gereist, um den Deutschen Meister der Altersklasse Ü40 zu küren. Die Trierer hatten es dabei in der Vorrundengruppe mit dem Ausrichter und Nordmeister BG Zehlendorf und dem Westzweiten SG Boehle-Kabel/ Hagen zu tun, während sich in der anderen Gruppe Haspe-Hagen, Heidenheim, Greiz und Bürgerfelde/Vechta gegenüberstanden.
Im ersten Spiel am Samstag startete man gegen Zehlendorf in das Turnier. Die Nervosität war dem Team anzumerken, trotz einer soliden Verteidigung lief der Ball in der Offensive nicht gut. Über das gesamte Spiel hinweg lag man mit bis zu 10 Punkten im Hintertreffen. Immer wenn es gelang auf 6 Punkte zu verkürzen, brachte man sich durch unnötige Ballverluste wieder um den Lohn. Am Ende verlor man das Spiel trotz einer nur durchwachsenen Leistung lediglich mit 50 – 41.
Am Sonntagmorgen mussten die Trierer dann gegen die SG Boehle-Hagen um den Ex-Trierer Bundesligaspieler Oliver Herkelmann antreten, die das zweite Gruppenspiel ebenfalls gegen Zehlendorf verloren hatten. Damit war klar, dass sich der Sieger der Partie für das Duell um die Bronzemedaille gegen den Gruppenzweiten der anderen Gruppe qualifizieren würde. Dementsprechend konzentriert ging das Team zu Werke und dominierte den Westzweiten quasi nach Belieben. Der Ball lief im Angriff deutlich flüssiger und auch die Trefferquote war besser als noch tags zuvor, so dass die Partie mit 55 – 37 klar gewonnen wurde.
Im entscheidenden Spiel um Platz 3 am Nachmittag wartete mit dem SB Heidenheim ein alter Bekannter auf das Trierer Team. Beide standen sich bereits Anfang April in Trier bei der Südwestdeutschen Meisterschaft gegenüber, als man sich deutlich mit 69-29 durchsetzen konnte.
Das die Partie nicht mit der von vor sechs Wochen zu vergleichen sein würde, war bereits vor dem Hochball klar. Heidenheim hatte mehr Spieler als noch in Trier dabei, unter anderem neben dem ehemaligen Bundesligaakteur und niederländischen Nationalspieler Mike Nahar auch den ehemaligen deutschen Nationalspieler Konrad Wysocki, der noch in der Saison 2018/2019 in der deutschen Bundesliga aktiv war. Coach Christoph Kohl startete, wie das gesamte Turnier über, mit der ersten 5 um Gallmeister, Bitter, Laas, Casel und Belostennyi, die von Anfang an dagegenhielt. Heidenheim spielte offensiv konsequent über seine beiden Topleute, während Trier versuchte das Tempo hoch zu halten, um zu möglichst einfachen Abschlüssen zu kommen. Es entwickelte sich eine intensive Partie, in der den Trierern der ausgeglichene Kader, wie über das gesamte Turnier, zu Gute kam. Foulprobleme konnten ohne Qualitätsverlust durch Wechsel kompensiert und die Intensität in der Verteidigung aufrechterhalten werden, was sich im letzten Viertel auszahlen sollte. Heidenheim lag Ende des 3. Viertels noch mit 2 Punkten vorne, ehe die Trierer mit einem beeindruckenden 18-4 Lauf die Weichen auf einen, am Ende doch deutlichen, 48-36 Sieg stellen und sich damit zum drittbesten Ü40 Team in Deutschland küren konnten.
Für Trier spielten: Albert, Belostennyi, Bitter, Casel, Franzen, Gallmeister, Jeandey, Kluge, Kranz, Laas, Mabic, Niedenführ, Perez, Rünnenburger, Schmidt, Schmitz, Schuler, Wasmes