Kategorie: Oberliga

Spielabsage 1. Herren!

Das Spitzenspiel der Oberliga zwischen der 1. Herrenmannschaft und der TSG Heidesheim wurde kurzfristig aufgrund eines Corona Falls bei den Gästen abgesagt! Ein neuer Termin wird zeitnah bekannt gegeben.

Oberliga Herren: MJC empfängt Heidesheim zum Spitzenspiel

Wenn es diesen Donnerstag um 20.15h in der heimischen AVG/MPG- Halle zum Aufeinandertreffen der MJC Trier und TSG Heidesheim kommt, geht es um die Entscheidung der Meisterschaft in der Oberliga.

Ausgangslage:
Beide Teams teilen sich die Tabellenspitze mit jeweils nur 2 Niederlagen. Nach der bitteren 63:58 Niederlage der Trierer Mannschaft zum Ende der Hinrunde hat Heidesheim im direkten Duell die Nase vorn. Sollten die MJC Herren das Spiel am Donnerstag Abend mit 6 oder mehr Punkten gewinnen, steht die Meisterschaft und damit verbunden der Aufstieg in die Regionalliga 2 fest, unabhängig vom letzten Saisonspiel gegen Saarbrücken. Bei einem Sieg mit weniger als 6 Punkten Unterschied, wird noch ein Sieg gegen Saarbrücken am Sonntag benötigt. Im Falle einer Niederlage gegen Heidesheim, ist die MJC auf Schützenhilfe aus Ensdorf und vom Lokalrivalen TVG angewiesen.
Kader:
Alle Coronaerkrankungen sind überstanden und ein geordneter Trainingsbetrieb war wieder möglich. Jonas Soens wird dem Team nicht zur Verfügung stehen. Fragezeichen sind hinter den Einsätzen von Max Bretz und Roman Porr.
Der Gegner:
Die von Trainerin Carina Wessner gecoachte Mannschaft spielt bisher eine souveräne Oberligarunde. Lediglich gegen Saarbrücken mussten sich die Heidesheimer beide Male geschlagen geben. Neben Henning Borggräfe (13,5 Punkte pro Spiel) und Frank Göltzer (13,9), liegt besonderes Augenmerk auf Max Haack (19,4). Der Flügelspieler, zweitbester Scorer der Oberliga, war auch schon beim Hinspiel mit 19 Punkten auffälligster Akteur.
„Heidesheim ist sehr ausgeglichen besetzt. Wir müssen als Kollektiv verteidigen und offensiv Wege gegen ihre Zonenverteidigung finden,“ so Coach Andreas Warmke.
Sprungball zur Partie ist am Gründonnerstag um 20:15 Uhr. Aufgrund des zu erwartenden Zuschauerinteresses wird der Verein einen Verkauf von Getränken und Snacks anbieten.

MJC-U16-I schlägt Kaiserslautern und fährt zur Regionalligameisterschaft

In einem, in großen Teilen, wirklich hochklassigen U16-Spiel, konnten die MJC-Jungs mit 79:67 gewinnen und fahren jetzt am 27. März zur Regionalligameisterschaft nach Frankfurt. Aber der Reihe nach.

Im ersten Viertel waren die Spieler um Captain Michel Hubertus sehr nervös. Es gelangen, bedingt durch einfache Fehler und ein paar schlechte Entscheidungen nur 9 eigene Punkte. Da die Verteidigung aber von Anfang an einigermaßen Stand ging es „nur“ mit einem 5 Punkte Rückstand in die erste Viertelpause.
Im zweiten Viertel wurde zwar die Offensive besser, dafür schlichen sich Unaufmerksamkeiten in der Defensive ein und Kaiserslautern führte ab der 14. Minute immer zweistellig. Die MJC Jungs kämpften aber und ließen den FCK nicht weiter davonziehen. Und das obwohl mit Quentin Schu und Paul Schmitt zwei wichtige Spieler mit Foulproblemen auf der Bank saßen. So ging es mit einem 12 Punkte Rückstand in die Halbzeit
Die MJC-Jungs nahmen sich vor in der zweiten Halbzeit vor, intensiver und noch mehr als Team zu spielen um das Spiel noch zu drehen. Coach Christoph Loser nahm ein paar kleine Veränderungen vor, aber der Start in das dritte Viertel misslang. Drei Ballverluste in den ersten drei Possessions ließen nichts Gutes ahnen. Aber durch aggressive  Ganzfeldpresse und eine deutlich Steigerung im Reboundverhalten blieb es bis zur 24. Minute bei dem 12 Punkte Rückstand aus der Halbzeitpause.
Dann schalteten Die MJC-Spieler in den nächsten Gang. Ab der 24 Minute gelang Kaiserslautern kein einziger Punkt mehr bis zur Viertelpause. Die MJC Jungs verteidigten als Team, aggressiv am Ball und jederzeit bereit sich gegenseitig zu helfen, zwang man den FCK zu Ballverlusten und schlechten Würfen. Gefühlt jeder Rebound ging jetzt an die MJC. In der Offensive spielte man jetzt wirklich guten Team-Basketball. Immer wieder wurden die freien Mitspieler gefunden.
Jetzt war es vor allem immer wieder Paul Schmitt, der von seinne Mitspielern gesucht und gefunden wurde. Sage und  schreibe acht(!) Dreipunktwürfe versenkte Paul in der zweiten Halbzeit. Er beendete die Partie mit 31 Punkten und neun Dreiern. Unterstütz wurde er vor allem durch Michel Hubertus, der 23 Punkte beisteuerte.
Es war aber eine wirkliche Teamleistung, dass man das 3. Viertel mit 30:10 gewinnen konnte. Das Spiel war gedreht, man ging mit 57:49 ins Schlussviertel.
Hier versuchte Kaiserslautern noch einmal alles, um ins Spiel zurückzukommen. Sie konnten den Rückstand aber nicht mehr verringern und zwei Minuten vor Schluss machte Paul Schmitt mit zwei Dreipunktwürfen zum zwischenzeitlichen 76:60 den Deckel drauf.

Im letzten Oberligaspiel des Jahre sicherten sich die MJC Jungs den zweiten Platz und die damit verbundenen Qualifikation zur Regionalligameisterschaft. Die Saison geht also in die Verlängerung!

MJC-U16-I mit Niederlage gegen Kaiserslautern

Die große Überraschung gab es für die MJC-Jungs schon vor dem Spiel. Mit Keenan Garner, hatten die Gäste zum ersten Mal für dieses Jahr ihren Jugend-Nationalspieler in der U16 im Kader. Garner spielte bisher in der U18 und in der1. Herrenmannschaft des 1. FCK und hatte in der U16 noch keine Minute gespielt.
Dadurch schienen die MJC-Spieler direkt zu Spielbeginn in in eine Schockstarre zu fallen. Mit viel zu viel Respekt spielten die Spieler MJC. In der Defensive zu passiv und im Angriff mit Angst vor dem Abschluß, geriet man im 1.Viertel mit 2:22 in Rückstand. Auch zwei Auszeiten halfen nicht dabei die MJC-Jungs zu überzeugen, dass man eine reelle Chance hat, wenn man nur die nötige Energie an den Tag legen würde.
Ende des ersten Viertels änderte sich das auf einmal. Man sah endlich einmal den Ball in den Korb fallen und auf einmal ergaben sich immer mehr Chancen und gute Abschlüsse. Man gewann das 2. und das 3. Viertel und war immer mal wieder auf 10 Punkte an Kaiserslautern dran. Leider schaffte man es in diesen Phasen nicht das Spiel noch einmal richtig knapp zu gestalten. Das Spiel endetet 64:79.
Eine schwache Freiwurfquote und zu viel Respekt verhinderte die große Überraschung, die ein MJC-Sieg in dieser Partie zweifellos gewesen wäre. Am Ende war man diesmal nicht in der Lage den Topscorer Garner zu stoppen, der das Spiel letztlich im Alleingang gewann.

U16-I-m – MJC-Jungs mit überzeugendem Auswärtssieg in Lerchenberg

Die U16-I der MJC besiegte am Samstag den SC-Lerchenberg mit 82:35. Da bei konnten Die Spieler um Captain Michel Hubertus vor allem in der ersten Halbzeit zeigen, was sie in den letzten Trainingswochen gelernt hatten. Die defensiven Absprachen, der gute Druck am Ballhalter und schönes Teamplay in der Offensive führten ein ums andere Mal zum Erfolg.

Angeführt von Paul Schmitt, der seinen Nebenleute ein ums andere Mal gut in Szene setzte, gelang es den Spielern von Coach Christoph Loser von Anfang an freie Abschlüsse zu finden, die auch konsequent genutzt wurden. So wurde das erste Viertel mit 24:6 gewonnen und im zweiten Viertel wurde nahtlos daran angeknüpft. Die MJC wechselte konsequent durch und alle elf Spieler kamen zu ausreichend Spielzeit. Zur Halbzeit stand es 51:13 und das Spiel war quasi entschieden.

Nach der Pause ließen es die MJC-Spieler dann vor allem in der Offensive etwas schleifen. An die Stelle des guten Teamplays aus der ersten Halbzeit traten immer öfter Einzelaktionen und unkonzentrierte Abschlüsse. Da die Intensität in der Defensive aber trotzdem stimmte wurden auch die beiden letzten Viertel gewonnen.
„In den letzten Wochen lag der Fokus auf der Defensive, was heute auch schon Früchte getragen hat. Jetzt geht es darum auch in der Offensive noch konsequenter zu spielen und einen noch besseren Rhythmus zu finden. Das wird aber durch die langen Pausen zwischen den Spielen in der Jugend-Oberliga nicht einfach. Um so wichtiger ist, das wir weiterhin intensiv trainieren.“, so Coach Christoph Loser nach dem Spiel in Lerchenberg

Oberliga Derby bei den Herren

Es ist Derbyzeit in der Basketball Oberliga RLP. Welchen Stellenwert das Spiel hat ist schnell festgemacht. „Das Spiel ist ein absolutes Highlight für uns. Vor hoffentlich vielen Zuschauern, werden wir von Beginn an Vollgas geben“, so MJC Spieler Antero Graser.

Brisant wird die Partie auch für die beiden MJC‘ler Torsten Laudor und Jonas Soens. Wechselten beide nach der Saison 19/20 von den TVG Baskets auf die andere Moselseite, geht es, coronabedingt, jetzt erst das erste Mal gegen ihr altes Team.
Laudor und Soens werden, wie der Rest des Teams, alles daran setzen, die Siegesserie des Spitzenreiters weiter auszubauen.
Sind die MJC Jungs mit 4 Siegen in die Saison gestartet, tun sich die TVG Baskets zur Zeit noch schwer. „Wir lassen und von der 1-3 Bilanz nicht blenden. Wenn unser Gegner komplett ist, haben sie ein gutes Team beisammen, wie der deutliche Sieg am letzten Spieltag gegen Ensdorf beweist.“, so MJC Coach Warmke.
Anführen wird das Gästeteam neben Lukas Schulz Aufbauspieler Finn Jöchel. Beide Spieler sind für fast die Hälfte der Punkte zuständig. Beide Spieler gilt es am Samstag zu kontrollieren.
Auf MJC Seite droht neben Marc Ernst, auch Topscorer Antero Graser auszufallen. „Beide konnten die Woche nur eingeschränkt trainieren. Bei ihnen wird es eine kurzfristige Entscheidung geben. Ein Ass im Ärmel haben wir jedoch noch, mehr dazu am Samstag Abend“, lacht MJC Coach Warmke.
Sprungball zur Partie ist am Samstag um 20 Uhr im MPG. Der Einlass erfolgt ab 19:30 Uhr nach der 3G Regel.

1. Herrenmannschaft mit deutlichem Sieg gegen Andernach

Einen 89:54 (46:28) verzeichneten die MJC Herren am Donnerstag Abend gegen den Aufsteiger aus Andernach.

Ohne die fehlenden Jonas Soens, Marc Ernst und Roman Porr gingen die bisher ungeschlagenen MJC Herren in die Partie.

Dabei startete die MJC furios und ging schnell mit 12:2 in Führung. Insbesondere Henrik Konermann und Antero Graser konnten in dieser Phase am Korb nicht gestoppt werden und verwandelten hochprozentig. Nach einer schnellen Auszeit der Gäste, kam das Team aus Andernach besser ins Spiel. Allen voran Nico Geiger hielt die Gäste in der Partie und konnte sein Team zum Ende des ersten Viertels auf Schlagdistanz halten (25:13).

Andernach stellte im 2.Viertel die Verteidigung auf Zone um und kam dadurch zunächst besser ins Spiel. Der Lauf der Gäste konnte jedoch durch 2 Dreier durch Antony Gipson und Torsten Laudor gebrochen werden. Die Führung des Hausherren erhöhte sich bis zu Halbzeit auf 18 Punkte.

Die MJC Jungs starteten gut in die 2.Halbzeit. Andernach bekam in dieser Phase kaum einfach Würfe.

Im Angriff ganz stark an diesem Tag, der 16-jährige Antony Gipson, welcher insgesamt 11 Punkte zum Sieg beisteuerte.

Andernach kam auch in die Folge nicht mehr in die Partie, zu stark präsentierten sich die Hausherren und konnten schließlich einen ungefährdeten 89:54 verbuchen.

Dominik Henter: „Es war ein in der Höhe verdienter Sieg, weil wir als Team gut funktioniert haben, über große Teile stark verteidigt haben und unsere offensiven Vorteile genutzt haben.“

Andreas Warmke: „Wir haben unsere Ausfälle gut kompensiert und haben zu Recht gewonnen. Jetzt freuen wir uns gegen den TVG nachzulegen.“

Erfolgreichste Werfer der Partie waren Antero Graser (23 Punkte) und Torsten Laudor (17 Punkte).

Am nächsten Spieltag kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem Lokalrivalen TVG.

Sprungball zur Partie ist am 30.10.2021 um 20:00 Uhr im MPG.

Herren 1 mit Heimsieg gegen Horchheim

73:45 lautete das Endergebnis der ersten Herren am späten Samstagabend gegen das bisher noch ungeschlagene Team aus Horchheim.
Die Gäste aus Horchheim starteten besser in die Partie und gingen schnell mit 2:6 in Führung. Trotz des verhaltenen Auftaktes konnten die MJC Herren das erste Viertel ausgeglichen gestalten. Nach einer unnötigen Spielerdisqualifikation auf Seite der Hausherren zu Beginn des zweiten Viertels, ging Horchheim erneut in Führung. In der anschließenden Phase behielten die MJC Jungs kühlen Kopf und starteten einen 20:2 Lauf, welcher mit einem Buzzer Beater zur Halbzeit durch Torsten Laudor gekrönt wurde.
Dass die Partie nicht früher in der zweiten Halbzeit entschieden war, lag vor allem am gegnerischen Guard Marc Bode, welcher die Gäste mit 9 eigenen Punkten auf Schlagdistanz hielt.
Im Schlussviertel, welches mit 19:6 klar an die Heimmannschaft ging, hatte Horchheim nicht mehr viel entgegenzusetzen. „Durch unsere Verteidigung und mannschaftliche Geschlossenheit konnten wir unsere individuellen und körperlichen Vorteile ausnutzen, was schlussendlich spielentscheidend war,“  so Torsten Laudor.
Trainer Andy Warmke war nach dem Spiel sehr zu zufrieden. „Ab dem zweiten Viertel war unsere Defense richtig gut. Das die Mechanismen trotz des frühen Zeitpunktes in der Saison schon so gut greifen freut mich. Großes Lob an die ganze Mannschaft.“
Antero Graser (19 Punkte) und Henrik Konermann (13 Punkte) waren die erfolgreichsten Werfer auf MJC Seite.
Am kommenden Wochenende geht es ins Saarland zum TUS Herrensohr. Sprungball ist am Sonntag um 17 Uhr.

U16-I Souveräner Derbysieg zum Start

Nach anderthalb Jahren ohne Ligaspiel kam es am vergangenen Samstag zum Stadtderby gegen die Mannschaft des TVG.

Den Mjc Jungs war am ANfang des Spiels eine gewisse Nervosität anzumerken. Nach einer so langen Pause und wenn man beachtet, dass neun von elf Spielern zum jüngeren Jahrgang der U16 zählen, ist die aber nicht verwunderlich. Von Beginn an dominierte die Mannschaft der MJC mit ihrer intensiven Ganzfeldverteidigung das Spiel  und konnten die Mannschaft des TVG ein um das andere Mal stoppen oder zu schweren Abschlüssen zwingen.

Die sich daraus ergebenden Chancen konnten die MJC-Jungs aber all zu oft nicht nutzen ließen sie viele einfache und offene Abschlüsse liegen. Durch gutes Teamplay wurden immer wieder sehr gute Abschlüsse heraus gespielt. Aber die die MJC schaffte es viel zu oft diese nicht im Korb unterzubringen. Trotzdem setzte sich die MJC nach und nach ab und Coach Christoph Loser konnte allen Spielern ungefähr gleich viel Spielzeit geben. Gerade nach der langen Corona-Pause für alle Spieler eine schöne Sache. Am Ende stand ein ungefährdeter 60:37 Sieg. Die Überlegenheit der MJC spiegelt sich in diesem Ergebnis allerdings nicht ausreichend wider.

„Wir haben heute streckenweise ein sehr gutes Spiel gemacht. Mit der Defensive und mit Teilen unserer Offense war ich sehr zufrieden. Das wir gefühlt für mindesten genau so viele Punkt, wie wir am Ende auf der Anzeigentafel hatten, einfache Abschlüsse verlegt hatten, das ist natürlich etwas an dem wir arbeiten müssen“ so Coach Loser. „Aber es war schön zu sehen, wie die Jungs nach anderthalb Jahren Pause zusammengespielt haben“

Am kommenden Samstag steht schon das nächste Heimspiel an. Am 02. Oktober um 12 Uhr empfangen die MJC-Jungs die Mannschaft des TUS Herrensohr.

Iris Jodes, Uli März und Sabrina Thomas beenden aktive Laufbahn

Seit jetzt mehr als 25 Jahren spielen sie gemeinsam in der gleichen Mannschaft der MJC Trier. In diesen gemeinsamen Zeiten ist eine tiefe und enge Freundschaft weit über den gemeinsamen Sport hinaus entstanden. „In meiner langen Trainerkarriere“ so Wolfgang Esser, fünf Jahre Trainer der MJC-Damenmannschaft in der Regionalliga und der 2. Bundesliga, „habe ich nicht erlebt, dass zwei im Charakter so unterschiedliche Menschen die Geschichte einer Mannschaft so geprägt haben.“ Gemeint sind Iris Jodes und Ulrike März, die von der frühesten Jugend bis heute gemeinsam in unterschiedlichen Teams der MJC gespielt haben.

Seit mehr als einem Jahr hat die Pandemie beinahe den gesamten Vereinssport lahmgelegt und es sieht derzeit so aus, dass es bis weit in den Sommer dauern wird, bis sich die Situation nachhaltig ändern wird. Was dies insgesamt für den Sport, aber auch für die Sozialisation durch gemeinsame Erlebnisse, bedeutet, ist noch völlig unklar.

In dieser besonders für Mannschaftssportlerinnen und -sportler tristen Zeit, zeigt die Geschichte „der Basketball-Schwestern“ Iris Jodes und Uli März, welche Bedeutung der Sport über die körperliche Betätigung hinaus, hat.

Auch dies zeigt deutlich, wie sehr der Sport in das soziale Leben eingreift.

Im Gespräch mir den beiden Spielerinnen, die den Damenbereich der MJC über viele Jahre entscheidend mit geprägt haben, ist es nicht erstaunlich, dass die beiden gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Erstaunlich ist aber, dass das Schwärmen über die gemeinsame Zeit mit den Erlebnissen von den vielen unvergleichlichen Momenten neben dem Basketballfeld beginnt. Iris Jodes: „Uli und ich haben ja quasi die ganze Reise über die letzten 25 Jahren komplett zusammen bestritten und auch keine Mannschaftsfahrt ausgelassen. Ob mit Eike Zoldan nach Korsika oder mit Holger Sittmann und Uli Kaurisch nach Lloret, wir waren immer dabei und ein Teil der restlichen Bagage ja auch. Das war auch einfach eine richtig tolle Zeit, die nicht nur unsere Freundschaft so geprägt hat, sondern auch das ganze Team in der Jugend zusammengeschweißt hat. Die ganzen Turniere bei denen wir auch übernachtet haben, waren dann immer wieder kleine Highlights auf die wir uns Jahr für Jahr gefreut haben. Genausoauf die jährlichen Basketball Camps von der MJC mit Peter Sharkey, jahrelang als Spieler, hochgekämpft von Chicago nach Atlanta – Korbleger links, Korbleger rechts, Underspin, Overspin und natürlich „Mass-Formation“ oder was auch immer er da gebrüllt hat.“

Selbstverständlich haben Iris und Uli viele unterschiedliche Trainer, aber auch Mitspielerinnen auf ihrem Weg erlebt. Einige für kürzere, andere für längere Zeiten, sowie auch Sabrina Thomas, die in der Jugend vom Trimmelter SV zur MJC wechselte. Sabrina ist nun auch schon seit mehr als 20 Jahren ein fester Bestandteil der weiblichen Basketballabteilung und hat genau so, wie die anderen beiden, eine lange Geschichte im Verein. Uli März: „An Trainern haben wir gefühlt auch alles abgegrast was verfügbar war. Von Eike Zoldan, Holger Sittmann, Tina Wagner, Shawna Murphy, Alex Kern, bis hin zu Wolli Esser und Michael Edringer.“

Fast wie aus einem Mund: „Und da hatten wir dann auch unser absolutes Karrierehighlight! Aufstiegssaison 2010/2011. Nach ein paar Spielzeiten, wo wir knapp den Regionalliga Titel verpasst haben, war es dann endlich soweit – es war klar, wir werden Meister! Und dann ging alles los – zum ersten Mal Aufstiegsrunde spielen, das hieß für uns mit Reisebussen Richtung Stuttgart und in Hallen, die ähnlich wie die Dewora Halle (inzwischen längst abgerissen und nur noch Wenigen in Erinnerung) waren, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga kämpfen (nicht nur, es gab auch schönere Hallen). Bei den Heimspielen kamen so viele Zuschauer, dass wir jeden verfügbaren Platz mit zusätzlichen Stühlen bestücken mussten. Allein der Zusammenhalt und Support waren unvergleichlich. Und dann haben wir es tatsächlich geschafft – den Sprung in die Bundesliga. Ein richtiges Abenteuer begann. Von Sponsorensuche, Spielersuche bis zu einem eigenen Fernsehteam, wir hatten alles am Start.“ Auch wenn die Saison sportlich nicht einfach war, waren „der Aufstieg und die folgende erste Saison ein absolutes Highlight in unserer Karriere, was wir nie wieder vergessen werden.“

Nach all den unvergesslichen Erlebnissen haben sich Iris und Uli als mitspielende Trainerinnen in die Oberliga „zurückgezogen“, wo ein neues Kapitel anfing. Für Ex-Coach Wolli Esser war es „zwangsläufig“, dass Iris Jodes die Mannschaft trainierte mit Uli März an ihrer Seite als Co-Trainerin. Auch diesen Weg ging Sabrina mit ihnen, bis jetzt. „Aber auch das war eine super schöne Zeit. Wir hatten auch hier einige Erfolgserlebnisse, Meisterschaftstitel und vor allen Dingen eine richtig tolle Mannschaft, die uns auch hier wieder bei der Stange gehalten hat – ohne die Mädels hätten wir alle drei wahrscheinlich nicht so lange durchgehalten.“

Und wieder kommen die weiteren Antworten wie aus einem Mund: „Wie du merkst, sind wir richtig in Erinnerungen am Schwelgen und der Abschied vom aktiven Dasein fällt uns auch nicht so leicht, gerade wenn wir nochmal alles Revue passieren lassen. Wir könnten noch Stundenlang weiter Sachen aufzählen.“

Jetzt endet die Karriere dieser drei Spielerinnen nach 25 Jahren mit „einer blöden Spielzeit“. Ob die durch die Corona-Pandemie widrigen Umstände ihre Entscheidung beeinflusst haben, sind sich beide nicht ganz schlüssig. „Es macht uns den Abschied nach 25 Jahren gemeinsamen Trainings und unzähliger Wochenendspielen sicherlich einfacher.“ In einer Hobbygruppe wollen sie in Zukunft einmal in der Woche, wenn es denn wieder möglich ist, gemeinsam mit Weggefährtinnen, auch weiterhin „zocken“, sprich ohne Druck und Spielsysteme einfach „nur“ Basketball spielen“.