Einen ganz besonderen 83:81 Erfolg konnten die MJC Basketballer am Samstagabend in heimischer Halle einfahren. Dabei wurde das Duell der Tabellennachbarn von einem dramatischen Spielverlauf geprägt. Die Gäste aus Lambsheim, mit acht Siegen in Serie angereist, legten einen super Start hin. Coach Koch griff nach nur 90 Sekunden beim Stand von 0:6 zu seiner ersten Auszeit. Diese schien sein Team zumindest ein wenig wach zu rütteln. Das erste Viertel gestaltete sich im weiteren Verlauf ausgeglichen, wobei die Lambsheimer weiterhin mit ihrer hohen Energie überzeugen konnten und mit einer verdienten 18:23 Führung in die erste Viertelpause gingen. Im Folgenden verlor die MJC den Zugriff aufs Spiel komplett. Defensive Abstimmungsfehler, fehlende Intensität, immer wieder zweite Chancen für die Gäste sorgten dafür, dass die Gäste das Spiel dominieren durften. Besonders in dieser Phase wurde es für alle in der Halle Anwesenden ersichtlich, weshalb Lambsheim lange Zeit ungeschlagen war: „Sie haben unsere Schwächen konsequent genutzt, waren uns im zweiten Viertel auf allen Ebenen, besonders aber mental, überlegen. Man konnte ihr Selbstvertrauen und ihren Rhythmus spüren.“, musste Max Koch anerkennen. All dies führte zu einem deutlichen 32:51 Rückstand zur Halbzeitpause.
„Ich wollte der Mannschaft in der Pause deutlich machen, dass wir das nicht einfach so über uns ergehen lassen dürfen. Es ging vor allem darum, die Intensität zu erhöhen, den Kampf anzunehmen und Willen. zu zeigen.“
Die Mannschaft zeigte die gewünschte Reaktion, doch der Ertrag blieb vorerst aus. Lambsheim hatte auf die Steigerung der Hausherren sofort eine Antwort, traf alleine im dritten Viertel fünf Dreier und erhöhte zwischenzeitlich auf 37:59. „In diesem Moment weiterzuspielen, das hat mich am meisten stolz gemacht. Wir sind in der Phase als Team zusammengeblieben.“, und das sollte sich auszahlen. Die MJC, gut zehn Minuten vor Schluss noch mit 53:73 hinten, legte einen 11:0-Lauf hin und verkürzte somit erstmals auf unter zehn Punkte (64:73). Ab diesem Moment glaubten die Hausherren wieder daran, das Spiel tatsächlich drehen zu können. Auch Auszeiten der Gäste konnten das Kippen des Momentums nicht mehr verhindern. Die MJC legte sofort mit einem 15:2 Lauf nach, an dessen Ende Kapitän Christian Hubor mit einem Dreier für die erste Trierer Führung des Spiels sorgte, die nicht mehr abgegeben werden sollte.
„Wirklich Wahnsinn – dieses Spiel noch zu drehen war eine große Charakterleistung. Wir haben in der zweiten Halbzeit Possession für Possession gespielt und plötzlich waren wir wieder in Schlagdistanz und haben es dann komplett gedreht. Respekt aber an die Gäste, die uns das Leben drei Viertel lang sehr schwer gemacht haben.“ so das Fazit des Trainers.
Bretz, Dahlem, Ellwart, Ernst (19), Gipson (21), Henter, Hubor (3), Konermann (23), Schmitt (5), Soens (7), Sorger (5)